Eine besondere Art von Gottesdienst

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Irgendwann kam mal ein Pastor vorbei und meinte: ‚Hier oben ist man Gott so am nächsten, und das glaub’ ich irgendwie auch.‘“

Ein Wochenende mitarbeiten auf der Alm. Genau das hat FLOW mit einer kleinen Gruppe Anfang Juni gemacht. Der Wunsch der Gruppe war es, mit einer dienenden Haltung zu kommen – ohne festes Programm, dafür mit der Bereitschaft, Ingrid* – die Sennerin auf der Alm – in ihrem Alltag zu unterstützen. 

Dort oben in den Bergen durfte die Gruppe eine ganz besondere Art von Gottesdienst erleben.

Mitanpacken auf der Alm

Hauptsächlich stand das „schwenden” auf dem Programm – das Schneiden von Latschen, damit die Weideflächen frei bleiben. Ganz spontan ergab sich noch eine weitere Aufgabe: Der Bauer und seine Frau, denen die Alm gehört, hatten eine Wasserquelle entdeckt und sammelten Steine für einen Brunnen. Zwei Personen aus der Gruppe halfen mit, und es war schön zu sehen, wie ein Bauingenieur aus der Gruppe sein Fachwissen einbringen konnte – helfende Hände und hilfreiches Wissen.

Und etwas später bekamen sie die Info – der Brunnen spendet ordentlich Wasser!

Glaubensgespräche inmitten der Berge

Während der Essenszeiten kam die Gruppe gut ins Gespräch. Ingrid war sehr interessiert und stellte viele Fragen zum Glauben und zur Arbeit bei FLOW. Immer wieder kamen tiefere Gespräche über Glaubensthemen auf, bei denen Ingrid ihr persönliches Gottesbild teilte. Auch ihre Freundin Beate* war dabei und am Ende konnte die Gruppe den beiden ein Buch über die Auferstehung schenken.

Wie es sich für eine Gruppe Christen gehört, durfte auch die Gitarre auf dem Berg nicht fehlen. Die Gruppe sang „typische“ christliche Lieder, und Ingrid bat um die Noten des Liedes „Danke für diesen guten Morgen“. Man sieht: Es braucht nicht zwingend einen Gottesdienst oder ein Programm, um Türen für Glaubensgespräche zu öffnen – manchmal reicht allein das „Dasein“ und die Offenheit der Menschen.

Im Sommer auf dem Berg – Im Winter in Italien

Im Winter ist Ingrid in Ligurien bei der Olivenernte und wer weiß – vielleicht ist FLOW auch dort wieder mit am Start, um zu dienen und einfach, um da zu sein und vielleicht auch hier eine besondere Art von Gottesdienst zu erleben. 

Sarah Weisser

*Namen von Redaktion geändert